Nichts ist notwendigerweise gut, nur weil es traditionell ist, und nichts ist notwendigerweise schlecht, nur weil es neu ist. Es gibt immer mehr junge Kunsthandwerker, die ohne Vorbildung in das Handwerk einsteigen, aber die Techniken kennen und beherrschen und dabei ganz klare Vorstellungen davon haben, was sie machen wollen. Andere bewahren das Erbe sehr alter Traditionen und verspüren das Bedürfnis, ihre eigene Persönlichkeit auszudrücken, begnügen sich jedoch mit der einfachen und dürftigen Wiederholung von Stücken, die sie von ihren Ältesten gelernt haben. Schließlich ist es auch wichtig zu erwähnen, dass viele der jungen Kunsthandwerker und Kunsthandwerkerinnen in dieser Tätigkeit eine Möglichkeit gefunden haben, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und manchmal auch eine besondere Art, das Leben, ihre Arbeitsbeziehungen und sogar sich selbst zu verstehen. Aus all diesen Gründen ist es absurd, eine puristische und disqualifizierende Grenze zwischen den verschiedenen Arten des Kunsthandwerks zu ziehen. Genauso wie es absurd ist, so zu tun, als sei das Alte schlecht, veraltet und unbrauchbar, und als zähle nur das Neue.